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Bauchspeicheldrüsenkrebs beim Hund

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Bauchspeicheldrüsentumore treten bei Hunden eher selten auf, sind jedoch sehr gefährlich, da sich bei der häufig späten Diagnose bereits Metastasen gebildet haben. Sie können sehr schmerzhaft sein und werden meist durch eine schlechte Futteraufnahme des Hundes erkannt. Erfahren Sie hier u.a. etwas zu den Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten dieser Tumore.

 

Tumorarten der Bauchspeicheldrüse

Tumoren der Bauchspeicheldrüse des Hundes können an folgenden anatomischen Strukturen gefunden werden:

  1. im Gebiet der Ausführungsgänge der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) als Exokriner Pankreastumor, meist als Adenokarzinom
  2. als Insulinom als Tumor der Inselzellen, die an der Insulinproduktion beteiligt sind.

Bauchspeicheldrüsenkrebs, auch Bauchspeicheldrüsenkarzinom genannt, ist eine bösartige Erkrankung bei Hunden. Diese kommt zwar eher selten vor, ist allerdings leider sehr bösartig und gefährlich. Hier ist schnelles Handeln gefragt.

Der exokrine Teil der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist ein Teil des Verdauungsapparates, das Enzyme abgibt, die im Bereich des Zwölffingerdarms mit den Sekreten der Leber (Gallensäure) an der Fermentierung der Nahrung beteiligt ist.

Weitere Informationen zur Bauchspeicheldrüse finden Sie hier.

Erfährt dieses Organ eine Neoplasie, also eine unnatürliche Veränderung der Zellstruktur, kann das den Verdauungsprozess enorm stören und beeinträchtigen. Bis 0,5 % der Tumoren sind es Tumoren des exokrinen Pankreas.

 

Symptome

Die Symptome bei einem Tumor der Bauchspeicheldrüse sind sehr unspezifisch.

Eine noduläre Hyperplasie (gutartige Wucherung) kommt als asymptomatische Erscheinung vor allem bei älteren Hunden vor und muss von bösartigen Vorgängen abgegrenzt werden. Auch gutartige Pseudozysten oder Adenome werden bei Ultraschalluntersuchungen oder Probelaparatomien (operative Eröffnung des Bauchraums zur besseren Diagnostik) gefunden.

Bei der Erkennung hat der Tumor häufig schon in andere (Bauch)-Organe oder benachbarte Lymphknoten gestreut. Oft werden die Tumorerkrankungen spät erkannt, da die erkennbaren Symptome nur selten direkt auf ein Krebsgeschehen hinweisen.Viele der Symptome lassen sich nämlich leicht verwechseln mit anderen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, etwa einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis). Zuweilen kommt es auch bei falscher Futteraufnahme (Fremdkörper, Knochen) zu vorübergehenden Störungen im Bereich der Pankreas.

Zu den Anzeichen eines Tumors der Bauchspeicheldrüse zählen beispielsweise Fieber, allgemeines Unwohlsein und Schwäche. Hinzukommt häufig auch Gelbsucht, da auch die Gallengänge der Leber durch den Tumor in Mitleidenschaft gezogen werden können. Appetitlosigkeit und damit einhergehender Gewichtsverlust können weitere Folgen sein.

Viele Hunde leiden außerdem an zum Teil sehr schweren Bauchschmerzen und durch die schlechte Futteraufnahme folglich an einer schlechten Verdauung bzw. dauernder Durchfallerscheinungen.

Diese kann man aber auch zunächst vielen anderen, harmlosen Erkrankungen zuordnen und lassen nicht direkt auf einen Tumor der Bauchspeicheldrüse schließen.

Durch die Krebserkrankung kann es auch zur Metastasierung in den Bauchraum und zu einer Bauchhöhlenwassersucht (Aszites) kommen.

 

Diagnose

Die meisten Blutuntersuchungen erbringen keine klaren Hinweise auf ein Tumorgeschehen. Es können eine milde Anämie, Hyperglykämie, Neutrophilie und eine Erhöhung der Bilirubinwerte (bei Verschluss der Gallenwege) gefunden werden.
Veränderungen von Serumamylase und Lipase kommen nicht immer vor. In Extremfällen scheint es eher ein Hinweis auf eine Pankreasinsuffizienz zu geben.

Weitere Informationen zu Blutwerten bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen finden Sie hier.

Röntgenkontrastaufnahmen können Abflussstörungen im Bereich des Zwölffingerdarmes zeigen und damit Hinweise auf die Erkrankung geben.

Die Ultraschalluntersuchung ist ein sehr wichtiges Diagnostikinstrument, um den Primärtumor aufzuspüren und vom geübten Behandler unter Ultraschallkontrolle eine Biopsie (Gewebeprobe) zu entnehmen. Gleichzeitig kann eine eventuelle Metastasierung im Leberbereich oder der Lymphknoten im Bauchraum dokumentiert werden.

Der zusätzliche Nutzen von CT- oder MRT-Untersuchungen bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen ist nicht erwiesen.

In Zweifelsfällen wird eher zu einer Bauchoperation (diagnostische Laparotomie) geraten, um das Ausmaß des Krankheitsbildes festzustellen.

Es ist nicht einfach, ein Endstadium des Bauchspeicheldrüsenkrebses beim Hund festzulegen. Wichtig ist es, dass der Hund nicht leidet und eine gute Lebensqualität behält. Deshalb ist eine angemessene - auch palliative - Betreuung notwendig

Über die klinischen Ergebnisse bei 23 Hunden mit einem Pankreaskarzinom berichten in einer retrospektiven Studie Pinard et al. Die Hunde waren bei Erkrankungserkennung durchschnittlich 11 Jahre alt.

Die überwiegende Anzahl (78%) zeigte bereits bei der Diagnose die Bildung von Metastasen. Dabei waren vor allem die Leber und regionale Lymphknoten betroffen. Trotz unterschiedlicher Behandlungsansätze konnte hier kein langes Überleben gewährleistet werden.

 

Behandlung

Wenn eine vollständige Entfernung des Tumors möglich ist, sollten Sie eine OP unbedingt mit auf den Behandlungsplan Ihres Hundes setzen. Eine Operation ist meist der einzige Weg, vorerst möglichst viele Tumorzellen schnell und sicher bei Ihrem Tier zu entfernen.

Dabei muss vorsichtig vorgegangen werden. Eine vollständige Entfernung der Bauchspeicheldrüse darf nicht erfolgen.

Gleichzeitig sollte ebenfalls zeitnah eine dendritische Zelltherapie durchgeführt werden. Da der Bauchspeicheldrüsentumor häufig schon bei der Erkennung der Erkrankung metastasiert ist, kann die dendritische Zellbehandlung sehr sinnvoll sein.

Die Immuntherapie stärkt das Immunsystem Ihres Hundes, macht übrig gebliebene Tumorzellen im Körper ausfindig und regt deren Zerstörung an. So wird die Gefahr eines Wiederauftretens des Tumors verringert.

Durch die dendritische Zelltherapie kann außerdem die Lebensqualität Ihres Hundes verbessert und die Lebenserwartung gesteigert werden.

Eine Behandlung mit Chemotherapie oder Bestrahlung verbessert die Aussichten für das Tier nicht.

Wichtig ist auch, dass man die Ernährung des Hundes mit einem Bauchspeicheldrüsenkrebs umstellt.Zunächst aber muss darauf geachtet werden, dass der Hund ausreichend Nahrung und Flüssigkeit erhält. Dazu muss notfalls eine Infuionsbehandlung erfolgen.

Weiterhin sollten Sie an die sehr starken Schmerzen denken, die das Tier unter der Erkrankung erleidet. Bitte leiten Sie eine ausreichende Schmerzlinderung ein.

 

Quellen

  • Pinard CJ et al (2020): Clinical outcome in 23 dogs with exocrine pancreatic carcinoma. VetCompOnc 2020 Aug, DOI: 10.1111/vco.12645
  • Selmic LE (2020): Exocrine Pancratic Cancer in: Withrow & MacEwem’s Small Animal Clinical Oncology, 6th Ed, St. Louis, MI, 451/452

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Fallbeispiele

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Fallbeispiele zur Behandlung mit der dendritischen Zelltherapie.