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Hämangioperizytom beim Hund

Das Hämangioperizytom ist ein Weichteiltumor der Gefässwande (perivascular wall tumors). Sie werden auch als subkutane Spindelzelltumoren bezeichnet. Die Einteilung dieser Tumorklasse erfolgt analog zur Humanmedizin. Die Bestimmung erfolgt durch eine pathologisch-histologische Diagnose, auch mithilfe immunhistologischer Verfahren. Auf diese Art und Weise kann auch eine Unterscheidung der Weichteiltumoren der Gefässwände von Nervenscheidentumoren erfolgen.

Bei einem Hämangioperizytom ist es wichtig, möglichst schnell zu handeln. Oft wird sich mit der Entscheidung, wie der Hund behandelt werden soll, sehr schwer getan. Für Sie und Ihren Hund sollte eine Verbesserung der Prognose und Lebensqualität an erster Stelle stehen. Es ist wichtig, so früh wie möglich mit der Behandlung des Hämangioperizytoms bei Ihrem Hund zu beginnen.

Weitere Detailinformationen zum Hämangioperizytom bei Hunden finden Sie weiter unten auf dieser Seite.

Vorkommen

Das Hämangioperizytom kommt am häufigsten bei Hunden vor, die älter als neun Jahre alt sind. Weibliche Hunde und große Hunderassen sind häufiger von der Erkrankung betroffen. Dabei besteht für

  • Deutsche Schäferhunde,
  • Airedale Terrier,
  • Boxer,
  • Spaniel-Rassen,
  • Dobermänner und
  • Pudel

ein erhöhtes Erkrankungsrisiko. In der überwiegenden Anzahl der Fälle ist das Hämangioperizytom an den Gliedmaßen - vor allem den Vordergliedmaßen - des Tieres zu finden. Dort ist es ein weicher, unter der Haut liegender und langsam wachsender Tumor. Deshalb ist er zunächst nicht von einem Lipom zu unterscheiden! Das Hämangioperizytom kann fest auf den unterliegenden Geweben verwachsen, ist aber zu Beginn der Erkrankung noch beweglich. Falls der Tumor nicht entfernt wird, kann er schnell die Größe eines Kleinkind-Kopfes erreichen. Diistal an den Gliedmaßen liegende Tumoren können im Röntgenbild Reaktionen der Knochenhaut (Periost) zeigen. Lahmheiten oder auch infiltrationen des Knochen werden aber nicht beobachtet. Es sollte eine Biopsie durchgeführt werden, um eine klare Diagnose der Veränderung zu ermöglichen. Oft wird nur getastet und zu lange mit einem Behandlungsbeginn gewartet.

Die Therapie des Hämangioperizytoms bei Ihrem Hund

Die Behandlung besteht in einer chirurgischen Entfernung des Gewebes, wobei häufig eine vollständige Exzision nicht erfolgt, so dass es zu Rezidiven (also dem Wiederauftreten des Tumors) kommen kann. Hierbei sollte mindestens ein bis zwei cm gesundes Gewebestück um den Tumor herum mit entfernt werden, damit das Risiko eines Rezidivs reduziert wird. Dies stößt natürlich an den Gliedmaßen, die nur über wenig Weichteilgewebe verfügen, auf erhebliche Schwierigkeiten. Lokale Rezidive treten deshalb häufig nach der ersten Operation auf - vor allem, wenn nicht sofort nach dem Auftreten einer Veränderung operiert wird. Es kommt dann bei fast jedem zweiten Patienten zu Rezidiven. Das hängt mit der sogenannten Pseudokapselbildung zusammen.

haemangioperizytom hund
haemangioperizytom hund 2
haemangioperizytom hund 3

Verlauf und prognostische Anzeichen

Amerikanische Forscher vom Red Bank Veterinary Hospital, Tinton Falls, NJ und der Monmouth University, West Long Branch, NJ, veröffentlichten gerade eine wissenschaftliche Veröffentlichung, die den postoperativen Verlauf und die gefundenen prognostischen Faktoren bei 167 Hunden mit einem Hämangioperizytom aufzeigten. Dabei wurden folgende Parameter in die Untersuchung einbezogen: das Signalement, klinische Vorgeschichte, die Resultate des Stagings, Unterschiede im Tumor- und Operationsgeschehen, die Tumorlokalisation und die zusätzlich eingesetzten Behandlungsmaßnahmen. Bei Wiederauftreten der Erkrankung wurde die Operationsmethode, die erzielte Sauberkeit der Wundränder, die Vorgeschichte der Operation, die Tumorlokalisation und wiederum die eingesetzten zusätzlichen Behandlungsschritte danach untersucht, wie sie mit der wieder auftretenden Behandlung zusammenhängen könnten.
Die meisten Hämangioperizytome traten an den Enden der Gliedmaßen auf. Die beste Heilungsrate gab es bei Tumoren die im Bereich Rute/Perinealgegend auftraten. Dort fand sich eine mittlere erkrankungsfreie Zeit von etwa 16 Monaten. Der Tumorgrad war nicht entscheidend für ein schnelleres Wiederauftreten. Aber bereits bei niedrigmalignen Tumoren, die mit schmutzigen Rändern operiert worden waren, war die Zeit bis zum Wiederauftreten der Erkrankung signifikant geringer als bei Tumoren, die im Gesunden operiert wurden.
Die Autoren fordern deshalb einen klaren Behandlungsplan für die erkrankten Tiere, der auch über der Operation nachfolgende Behandlungsschritte einbezieht. Weiterhin sollte gleich bei der grundlegenden Operation auf ein aggressives chirurgisches Vorgehen geachtet werden, da ein großflächiges Operationsmanagement notwendig ist.

Behandlung des Hämangioperizytoms mit der dendritischen Zelltherapie

Bei einer erfolgreichen Entfernung eines Hämangioperizytoms kann die dendritische Zelltherapie eingesetzt werden, um eine erneute Bildung des Tumors zu vermeiden.

Sollte der Tumor versuchen wiederzukehren, würde der Körper Ihres Hundes selbstständig reagieren und den Tumor angreifen wie abwehren. Grund dafür ist, dass durch die Behandlung mit der dendritischen Zelltherapie das körpereigene Immunsystem Ihres Hundes gestärkt und wieder aufgebaut wurde.

Falls das Hämangioperizytom zu groß ist und deshalb nicht entfernt werden kann, besteht die Möglichkeit, zunächst die Behandlung mit der dendritischen Zelltherapie zu beginnen. Durch die Therapie kann der Tumor zu schrumpfen beginnen. So besteht die Chance, dass er im Anschluss besser chirurgisch entfernt werden kann.

 

Quellen:
Kravitz A et al (2019): Outcome and Prognostic Indicators for Hemangiopericytomas in Dogs: 167 Cases (2009-2016), J Am Anim Hosp Assoc 55:194-200 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31099606

Liptak J et al (2020) Perivascular Wall Tumor in: Withrow & MacEwan's Small Animal Clinical Oncology, 6 th, St. Louis, MI, 406

Kessler M (2022): Subkutane Spindelzelltumoren ("Hämangioperizytom") in Kessler M Kleintieronkologie, Stuttgart, 324 - 326

 

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