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Hämangiosarkom beim Hund

Unter einem Hämangiosarkom (Hämangioendotheliom, Angiosarkom) bezeichnet man einen aus Endothelzellen gebildeten Tumor. Endothelzellen kleiden die Blutgefässe aus. Hämangiosarkome treten bei Hunde öfter auf als bei anderen Tierarten. Sie sind für ungefähr 2 % aller Tumorbildungen bei Hunden verantwortlich. Dabei sind ungefähr die Hälfte der Neubildungen an der Milz Hämangiosarkome. Es erkranken vor allem mittelalte und alte Hunde. Jede Hunderasse kann betroffen sein, dabei gibt es eine Prädisposition von Deutschen Schäferhunden, Golden Retriever, Labrador Retriever und anderen großrahmigen Hunderassen. Am häufigsten werden Hämangiosarkome beim Hund in der Mlz gefunden. Weitere häufige Erkrankungsstelle ist das Herz, die Haut und Unterhaut sowie die Leber. Hämangiosarkom der Milz sind von einer großen Heterogenität (Uneinheitlichkeit der genetischen Anlagen des Tumors) gekennzeichnet. Hämangiosarkome der Haut sind meistens weniger bösartig, wenn sie sich auf die Haut beschränken. Hämangiosarkome von Unterhaut und Muskulatur haben eine größere Tendenz zur Metastasierung.

Es bietet sich Ihnen mit der Immuntherapie aus körpereigenen Zellen (dendritischen Zellen) eine schonende Möglichkeit als Ergänzung zu den gängigen Behandlungsmethoden. Sollten Sie an einer persönlichen Beratung, individuell zu Ihrem Fall interessiert sein, können Sie uns gerne kontaktieren.

Klinisch werden die Krankheitsbilder beim Hämangiosarkom des Hundes in folgende Grade eingeteilt:

Primärtumor (T)  
T0 Kein Hinweis auf einen Tumor
T1 Tumor weniger als 5 cm Durchmesser und begrenzt auf das primär betroffene Gewebe
T2 Tumordurchmesser grösser als 5 cm, ruptiert, in Unterhautgewebe hineinreichend
T3 Tumor reicht in benachbarte Gewebe einschliesslich Muskulatur
Regionale Lymphknoten (N)  
N0 keine Beteiligung von regionalen Lymphknoten
N1 Beteiligung regionaler Lymphknoten
N2 Beteiligung entfernter Lymphknoten
Fernmetastasen (M)  
M0 kein Hinweis auf Fernmetastasen
M1 Vorhandensein von Fernmetastasen
Stadieneinteilung  
I T0 oder T1, N0, M0
II T1 oder T2, N0 oder N1, M0
III T2 oder T3, N0, N1 oder N2, M1

Um Ihren Hund  gesundheitlich zu stabilisieren, sollten Sie sich bei Vorhandensein eines Hämangiosarkoms mit einer Behandlungsentscheidung nicht zu viel Zeit lassen. Gerade Hämangiosarkome der Milz können äußerst aggressive Tumore sein. Wenn Ihr Hund frühzeitig behandelt wird, kann das Hämangiosarkom bekämpft und die Voraussetzungen auf eine bessere Lebenserwartung und Prognose erfüllt werden. Weitere Informationen zum Hämangiosarkom finden Sie weiter unten im Text.

Die dendritische Zelltherapie behandelt nicht nur die Symptome des Hämangiosarkoms, wie es bei anderen Behandlungsmethoden der Fall ist, sondern greift gezielt den Tumor an. Neben dem Hämangiosarkom können auch andere Tumorarten mit der dendritischen Zelltherapie behandelt werden.

Bei Fragen können Sie uns gerne unverbindlich ansprechen und sich zu Ihrem Hund beraten lassen.

Das Hämangiosarkom beim Hund

Etwa 43% der Milztumore werden als Hämangiosarkom im Labor bestimmt. Das Hämangiosarkom gehört zu den bösartigsten Sarkomen, die bei einem Hund diagnostiziert werden können. Diese Art von Sarkom tritt hauptsächlich bei älteren Hunden und größeren Hunderassen auf.

Die Ursache für das Entstehen von Hämangiosarkomen sind Veränderungen an der inneren Auskleidung von Blutgefäßen.

Neben der Milz sind in der Regel die Haut, der rechte Herzvorhof und die Leber von primären Hämangiosarkomen betroffen.

 

  • Kostenlose Beratung
  • Behandlung in vertrauter Umgebung
  • Steigerung der Lebensqualität
  • Keine Narkose
  • Sofortiger Behandlungsstart
  • Keine giftigen Stoffe
  • Stärkung des Immunsystem

Anzeichen für einen Milztumor bei Ihrem Hund:

Am Anfang sind die Symptome beim Hund kaum zu erkennen. Das Wachstum von einem Hämangiosarkom geschieht fast explosionsartig. Erst durch das Wachstum des Tumors fangen die körperlichen Auffälligkeiten an. Falls Sie eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes bei Ihrem Hund bemerken, ist Aufmerksamkeit gefragt. Fangen Sie an, das Verhalten Ihres Hundes genau zu beobachten und nehmen Sie besonders Rücksicht auf die folgenden Symptome:

  • Zunehmende Müdigkeit,
  • krampfende Bauchschmerzen, wenn Sie den Hund zum Beispiel hochhalten wollen,
  • das Zusammenbrechen auf den Hinterbeinen,
  • sowie plötzliches Auftreten von Nasenbluten.

Ebenso könnten weiter Anzeichen sein:

  • dass Sie allgemeine Schwäche,
  • Appetitlosigkeit,
  • stark angeschwollener Bauch
  • und dementsprechend Bauchschmerzen,
  • sowie gelegentliches Erbrechen beobachten.

Viele Blutwerte sind bei der Erkrankung verändert, besonders auffällig ist der sichtbare Blutverlust im Blutbild.

Mit zunehmendem Wachstum des Hämangiosarkoms wächst auch der Bauchumfang des Hundes. Dadurch, dass die benachbarten Organe durch das Wachstum des Hämangiosarkoms beeinträchtig werden, treten Folgeerscheinungen wie Atemnot und häufiges Erbrechen auf.

Das Hämangiosarkom kann sehr plötzlich zu starken Blutungen in der Milz führen. Folgen davon können Kreislaufschwäche, blasse Schleimhäuten, Anämie (Blutarmut) und letztendlich ein Schock mit flacher Atmung und erhöhtem Puls sein.

Die starken Blutungen können außerdem von einer Ruptur des Tumors herführen. Diese kann meist nicht behandelt werden und führt zu dem Tod des betroffenen Tieres.

Der Verlauf einer Erkrankung mit einem Hämangiosarkom beim Hund

Der Verlauf des Hämangiosarkoms beim Hund ist sehr aggressiv. Die Prognose bei einem Sarkom hängt vom jeweiligen Stadium ab. Das Hämangiosarkom hat die Neigung stark zu metastasieren, sich also auf andere Organe auszubreiten. Daher sind etwa 70% der Hunde bei der Diagnose bereits mit Metastasen befallen. Der Tumor streut vor allem im Netz der Milz, Peritoneum, Herz und die Lunge. Häufig befinden sich die Metastasen auch in anderen Organen. Wenn bei einem Hund Metastasen festgestellt werden, führt dies zu einer deutlichen Verschlechterung der Prognose. Des Weiteren wächst das Hämangiosarkom infiltrativ in das umliegende Gewebe und neigt aufgrund der vorhandenen Metastasierungstendenz dazu, nach einer OP wiederzukehren. Dieses Verhalten des Hämangiosarkoms sorgt für eine erhebliche Verschlechterung der Lebenserwartung beim Hund.

Metastasen im Bereich der Muskulatur beim Hämangiosarkom

Eine neue Untersuchung von Carloni et. al. beschäftigt sich mit dem Vorhandensein von Metastasen von Hämangiosarkomen im Bereich der Skelettmuskulatur. Dazu wurden 61 Hunde, bei denen ein Hämangiosarkom festgestellt worden war einer Computertomographie (CT) des gesamten Körpers unterzogen.

Am häufigsten fanden sich bei den untersuchten Hunden primäre Hämangiosarkome der Milz (2/3 der Tiere) und Leber (ca. 15 % der Patienten). Bei einem Viertel der untersuchten Tiere wurden verdächtige Strukturen im CT gefunden. Durch eine pathologisch-histologische Untersuchung dieser Veränderungen in der Skelettmuskulatur konnten 72 % als Metastasen der Hämangiosarkome bestätigt werden.

Die untersuchten Tiere waren im Durchschnitt 10,3 Jahre alt. Alter, Kastrationsstatus, Größe und anatomische Lage der Veränderungen zeigten keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Männliche Hunde zeigten aber  eine deutliche höhere Metastasierungsrate als weibliche Tiere.

Als Symptome wurden bei 60 % der erkrankten Tiere Lahmheitserscheinungen und Bewegungsunlust festgestellt. Die Autoren empfehlen deshalb die Suche nach Metastasen bei Hunden, die an Hämangiosarkomen zum Beispiel der Milz und Leber erkrankt sind durch eine CT-Untersuchung mit Kontrastmitteln. Dadurch kann der Erkrankungszustand der Hunde deutlicher festgestellt werden. Besonders wenn es zu Leistungsabfall und Schwächezuständen kommt muss an eine in die Skelettmuskulatur metastasierende Hämangiosarkom-Erkrankung gedacht werden.

Quelle: Carloni A, Terragni R, Morselli-Labate AM, et al. Prevalence, distribution, and clinical characteristics of hemangiosarcoma-associated skeletal muscle metastases in 61 dogs: A whole body computed tomographic study. J Vet Intern Med. 2019;33(2):812–819. doi:10.1111/jvim.15456

Diagnose eines Hämangiosarkoms

Häufig erkennt der Tierarzt die Anzeichen der Erkrankung und kann auf Grundlage der Symptome als auch durch bildgebende Verfahren eine erste Einschätzung geben. Das Hämangiosarkom (kurz auch HSA genannt) beim Hund kann jedoch abschließend nur durch eine Gewebeprobe (nach einer Operation) diagnostiziert werden.

Die Therapie des Hämangiosarkoms beim Hund

Chirurgie:

Zu Beginn der Behandlung eines Hämangiosarkoms wird die Entfernung des Tumors empfohlen. Um den kompletten Tumor entfernen zu können ist eine weitläufige Resektion erforderlich. Eine Entfernung der Milz und betroffener Teile der Leber ist beim Hämangiosarkom oft unumgänglich. Damit keine weiteren Tumore übersehen werden ist es erforderlich, den gesamten Bauchraum gründlich zu untersuchen.

Chemotherapie:

Aufgrund der hohen Metastasierungs-Rate liegt die mittlere Lebenserwartung nach der Entfernung des Tumors je nach dem Grad der Erkrankung bei drei bis sechs Monaten. Da zum Zeitpunkt der Operation zumeist bereits Metastasen vorhanden sind, wird häufig eine zusätzliche Behandlung mit einer Chemotherapie empfohlen. Dabei werden verschiedene Chemotherapieprotokolle verwendet oder auch eine metronomische Behandlung angewandt. Diese bieten normalerwiese eine weitere Verbesserung der Lebenserwartung. Allerdings: Die Nebenwirkungen der Chemotherapie sind deutlich feststellbar. Denn beim Vergleich mit einem immunologischen Behandlungsansatz zeigte sich, daß chemotherapeutisch behandelte Hunde eine verkürzte Lebenszeit hatten und in hohem Masse Nebenwirkungen zeigten (Lucroy et al.)

Bei kutanen Hämangiosarkomen kann auch eine Strahlenbehandlung als palliative Behandlung angedacht werden.

Bedeutung von Propanolol

Es gibt inzwischen Informationen, dass die Gabe von Propranolol, einem Betablocker einen positiven Einfluss auf die Eindämmung von Hämangiosarkomen durch die Unterdrückung von Blutgefäßbildungen hat. Dies wird inzwischen zusammen mit dem Einsatz der dendritischen Zelltherapie genutzt. Zusätzliche Informationen zu molekularen Behandlungs-Zielen finden Sie in der Veröffentlichung von Kapturska et al.

 

 

 Behandlung des Hämangiosarkoms mit der dendritischen Zelltherapie

Leidet Ihr Hund an einem Hämangiosarkom, können Sie die dendritische Zelltherapie bei Ihrem Hund als immunologische nebenwirkungsarme Methodik einsetzen, um dessen Lebensqualität zu steigern und die Lebenserwartung zu verbessern. 

Dabei zielt die dendritische Zelltherapie darauf ab, das Immunsystems Ihres Hundes so aufzubauen, dass die Krebszellen des Hämangiosarkoms angegriffen und zerstört werden - egal, wo sich diese im Körper befinden.

Eine aktuelle Auswertung der Behandlungsunterlagen aus den Jahren 2015- 2019 bei Hunden mit einem Hämangiosarkom der Milz Grad II und III, die nach der Operation mit einer dendritischen Zelltherapie behandelt wurden, ergab eine gegenüber der Chemotherapie bessere mittlere Überlebenszeit für die Hunde.

Vorausgehend zu dieser retrospektiven Untersuchung wurde auf dem Welttierärztekongress in Iguazu 2016 eine erste Untersuchung mit behandelten Hunden aus den Jahren 2010-2015 vorgestellt, die auch sehr gute Überlebenszeiten gegenüber den etablierten Behandlungen präsentierte:

Quelle: Dr. Thomas Grammel (2016) - A Pilot uncontrolled study of postsurgical treatment with autologous dendritic cell-based immunologic therapy in 10 dogs with splenic hemangiosarcoma, 3rd World Veterinary Cancer Congress, Foz do Iguassu/Brazil May 25-29,2016

Ein Fallbeispiel zur Behandlung eines Tumors in der Milz finden Sie unter: /hunde/milztumor/fallbeispiel

Es gibt erste Hinweise aus einer Studie der University of Minnesota, dass der Betablocker Propanolol positive Effekte bei an Hämangiosarkomen auslösen kann. Die Ergebnisse der Untersuchungen legen nahe, dass Propranolol über verschiedene Mechanismen wirkt. Diese schränken die Proliferation von Hämangiosarkomzellen einschränkt, indem wichtige Stoffwechselwege unterbrochen werden. Diese sind normalerweise für das Überleben der Tumorzellen und das Fortschreiten der Krankheit wichtig. Prognostisch ist der Hämatokrit bei Beginn der Behandlung wichtig. Dieser sollte über 30 % liegen.

Lymphknotenschwellungen im Bereich des Kreuzbeins erbringen keine schlechtere Prognose für das Tier.

Erfahrung eines Hundes mit einem Hämangiosarkom am Bein

Wir haben einen Erfahrungsbericht über die Behandlung eines Hundes mit einem Hämangiosarkom am Bein erhalten und wir möchten Ihnen diesen Patienten kurz vorstellen: Erfahrungsbericht Hämangiosarkom Hund

Ein Erfahrungsbericht zum Hämangiosarkom in der Milz bei einem Hund finden Sie hier: https://www.immune-therapy.vet/de/hunde-fallbeispiel-haemangiosarkom-milz

Hämangiosarkom im Ligamentum falciforme

Wie oben beschrieben, befällt das Hämangiosarkom am häufigsten die Milz, das Herz und die Leber. Ein Sonderfall ist das Hämangiosarkom das aus dem Ligamentum falciforme (einem Bereich zwischen Bauchwand und Leber) entsteht. Beim Hund stellt es eine seltene anatomische Variante dar, über die in der veterinärmedizinischen Literatur bisher nur zweimal berichtet wurde.

Ergebnisse einer aktuellen Studie

In dieser Studie beschreiben die Autoren die klinischen Erscheinungen, die Behandlung und die Behandlungsergebnisse von sieben Hunden mit einem primären Hämangiosarkom des Ligamentums falciforme. Der histologische Grad und der mitotische Score waren nicht signifikant mit dem Ergebnis verknüpft. Bei allen Hunden wurde der Primärtumor chirurgisch entfernt. Das mediane Gesamtüberleben aller Hunde betrug 339 Tage, und die 1-Jahres-Überlebensrate lag bei 50%. Vier Hunde wurden mit einer adjuvanten Chemotherapie behandelt und hatten eine signifikant längere mediane Gesamtüberlebenszeit (394 versus 83 Tage) als diejenigen, bei denen dies nicht der Fall war (P = 0,018). Hunde mit Hämangiosarkom des Ligamentum falciforma haben möglicherweise verbesserte 1-Jahres-Überlebensraten und eine längere mediane Überlebenszeit im Vergleich zu Hunden mit Hämangiosarkomerkrankungen an den häufigeren viszeralen Lokalisationen.

Quelle: Mendez SE, Crumpar SE, Durham AC (2020): Primary Hemangiosarcoma of the Falciform Fat in Seven Dogs (2007-2015), J Am Anim Hosp Assoc Mar/Apr, 56(2):120-126

Erfahrungen mit dem Einsatz von Thalidomid beim Hämangiosarkom der Milz des Hundes

Tierärzte von Fitzpatrick Referalls in Großbritannien und Wissenschaftler der School of Veterinary Science, Massey Universität in Neuseeland veröffentlichten eine gemeinsame Studie zum Einsatz von Thalidomid beim Hämangiosarkom der Milz von Hunden. Der Wirkstoff Thalidomid hat eine traurige Berühmtheit erreicht als Contergan® , wird aber inzwischen routinemäßig bei schweren Erkankungen (z.B. Lepra) beim Menschen eingesetzt. Die Tiere erhielten eine Dosis von 8,5 mg Thalidomid pro kg Körpergewicht täglich per os. Die suppressive Wirkung von Thaldomid auf den sogenannten vascular endothelial growth factor (VEGF) ist bekannt und sollte mit dieser Untersuchung überprüft werden,

Studienumfang fünf Hunde unter Behandlung, 4 Kontrolle

Die Studie umfasste fünf Hunde, bei denen Hämangiosarkom in der Milz diagnostiziert worden war und die keinen Nachweis von Metastasen vor der Behandlung mit Thalidomid zeigten. Unter den Hunden befanden sich zwei kastrierte Rüden, zwei intakte Rüden und eine kastrierte Hündin. Zu den Rassen gehörten zwei Labradore, ein Boxer, eine neuseeländische Rasse (Huntaway) und ein walisischer Corgi. Die Hunde hatten ein Durchschnittsalter von 9,4 Jahren (zwischen Bereich 7 bis 13 Jahre). Die Dauer der Behandlung der Hunde mit Thalidomid lag zwischen 157 und 653 Tagen (durchschnittlich 368 Tage). Nach dem Tod wurden Proben von Metastasen bei drei Hunden aus der Leber und bei zwei Hunden aus der Leber und dem Mesenterium entnommen. Proben von Hämangiosarkom-Metastasen der Milz aus der Leber und dem Mesenterium waren von vier Hunden verfügbar. Die Gruppe der unbehandelten Hunde umfasste zwei 10 Jahre alte Tiere, während einer 9 Jahre alt war und das Alter des letzten nicht aufgezeichnet wurde. Einer der Hunde war ein deutscher Schäferhund, einer ein alter englischer Schäferhund, die beiden anderen waren Mischlinge.

Ergebnisse der Studie

In der normalen histologischen Untersuchung unterschieden sich die Präparate der neun Hunde nicht. Bei der immunohistologischen Untersuchung aber fanden sich deutliche Unterschiede:

Das durchschnittliche Ergebnis von VEGF innerhalb der metastatischen Läsionen der fünf mit Thalidomid behandelten Hunde betrug einen Score von 1,4, was signifikant niedriger als der mittlere VEGF-Score innerhalb der metastatischen Läsionen der vier unbehandelten Hunde (3,5)). Der mittlere VEGF-Score innerhalb der metastatischen Läsionen der behandelten Hunde war ebenfalls niedriger als der mittlere VEGF-Score innerhalb der metastatischen Läsionen der vier unbehandelten Hunde (3,5; p = 0,02). Der mittlere VEGF-Score innerhalb der metastatischen Läsionen der behandelten Hunde war ebenfalls niedriger als der mittlere VEGF-Score der primären Milzläsionen, die vor Beginn der Thalidomid-Behandlung (3,8; p = 0,02) gefunden worden waren.

Die Wissenschaftler schliessen aus ihren Ergebnissen, dass eine Studie mit einer größeren Anzahl an Tieren mit Hämangiosarkom der Milz unter einer Dauer-Behandlung mit Thalidomid durchgeführt werden sollte, um die positiven Ergebnisse zu stützen. Da Thalidomid dafür bekannt ist, den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGF) zu unterdrücken, stellten die Verfasser der Studie die Hypothese auf, dass die bei den behandelten Hunden beobachtete verlängerte Überlebenszeit auf eine Hemmung der VEGF-Produktion durch die neoplastischen Zellen zurückzuführen ist.

Quellen: Bray JP et al. (2020): Thalidomide Reduces Vascular Endothelial Growth Factor Immunostaining in Canine Splenic Hemangiosarcoma, Vet. Sci. 7(2), 67; https://doi.org/10.3390/vetsci7020067

Mullin C, Clifford, CA (2020): Hemangiosarcoma in: Withrow and MacEwen's Small Animal Clinical Oncology, 6th Ed., St. Louis, MI, 773-778

Lucroy et al. (2020): Evaluation of an autologous cancer vaccine for the treatment of metastatic canine hemangiosarcoma: a preliminary study, BMC Veterinary Research volume 16, Article number: 447

Story AL et al. (2020): Outcomes of 43 small breed dogs treated for splenic hemangiosarcoma, Veterinary Surgery. August 2020;49(6), 1154-1163

Konduri V et al (2019): Dendritic cell vaccination plus low-dose doxorubicin for the treatment of spontaneous canine hemangiosarcoma, Cancer Gene Therapy volume 26, pages 282–291 (2019)

Dickerson E (2021): Using Propanolol to treat canine Hemangiosarcoma: Lessons learned and new Directions, Veterinary Cancer Society, Online Conference 2021

Kelsey J et al (2022) Prognostic value of sternal lymphadenopathy on malignangcy and survival in dogs undergoing splenectomy, Vet Comp Oncol 2022:21:1-7

Gedney A (2022): Evaluation of the anti-tumour activity of Coriolus versicolor polysaccharopeptide (I’m-Yunity) alone or in combination with doxorubicin for canine splenic hemangiosarcoma, Vet Comp Oncol 2022;1-9

Wong S et al (2022): Genomic landscapes of canine splenic angiosarcoma (hemangiosarcoma) contain extensive heterogeneity within and between patients, https://doi.org/10.1371/journal.pone.0264986

Bronhara Pimentel PA (2023): Molecular Profile of Canine Hemangiosarcoma and Potential Novel Therapeutic Targets, https://www.mdpi.com/2306-7381/10/6/387

Kapturska KM et al. (2023): New molecular targets in canine hemangiosarcoma—Comparative review and future of the precision medicine, https://doi.org/10.1111/vco.12917

Tests zur Früherkennung und Prognose des Hämangiosarkom beim Hund

Die Untersuchung der Histon-Lysindemethylase 2B scheint Hinweise auf die Prognose bei einem Hämangiosarkom des Hundes zu erbringen (Gulay et al). Hier sind aber noch keine Praxiserfahrungen und -angebote der Labore vorhanden.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass es möglich ist, mit einem Test frühzeitig zu erkennen, ob ein Hund möglicherweise an einem Hämangiosarkom erkrankt oder nicht: https://www.immune-therapy.vet/de/hunde/haemangiosarkom-frueherkennung

Quelle: Gulay KCM et al (2022): The expression of histone lysine demethylase 2 B in canine hemangiosarcoma is associated with disease Progression. VetComp Oncol.2022: 20(2):529-534, doi:10.1111/vco.12796

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